Gesundheitsgefahr – Medikamente und Nährstoffmangel

Medikamente und Nährstoffmangel: Die versteckte Herausforderung

Medikamente spielen eine entscheidende Rolle bei der Behandlung von Krankheiten und der Verbesserung unserer Gesundheit. Dennoch ist es wichtig zu verstehen, dass einige Medikamente nicht nur Krankheiten bekämpfen, sondern auch wichtige Nährstoffe in unserem Körper beeinflussen können.

Wie wirken Medikamente auf unseren Körper?

Verschiedene Arten von Medikamenten können die Aufnahme, den Transport oder den Stoffwechsel von Nährstoffen beeinflussen. Zum Beispiel können Antibiotika nicht nur Krankheitserreger bekämpfen, sondern auch die gesunde Darmflora beeinträchtigen, was wiederum die Aufnahme von Nährstoffen wie Vitaminen und Mineralstoffen stören kann.

Einige bekannte Wechselwirkungen:

Protonenpumpenhemmer (PPIs) und Vitamin B12: Langfristige Anwendung von PPIs zur Behandlung von Magenproblemen kann die Aufnahme von Vitamin B12 beeinträchtigen, was zu einem Mangel führen kann.

Blutdruckmedikamente und Kalium: Bestimmte blutdrucksenkende Medikamente können dazu führen, dass der Körper mehr Kalium ausscheidet, was zu einem Kaliummangel führen kann.

Cholesterinsenker und Coenzym Q10: Einige Medikamente zur Senkung des Cholesterinspiegels können die Produktion von Coenzym Q10 im Körper reduzieren, was zu einem mangelnden Schutz unserer Energiekraftwerke in den Zellen und mangelnder Energieproduktion führen kann.

Schmerzmittel – ein zweischneidiges Schwert

In meinem Artikel „Schon Schmerzmittel genommen?“ habe ich die Bedeutung einer bewussten und verantwortungsbewussten Verwendung von Schmerzmitteln hervorgehoben. Ein unkontrollierter Gebrauch von Schmerzmitteln kann erhebliche gesundheitliche Risiken für sich selbst und sogar das eigene Umfeld mit sich bringen.

Medikamentenbedingter Nährstoffmangel eine reale Gefahr?

In meiner Arbeit werde ich täglich mit Klienten und Ihren teils erheblichen Medikamentenlisten konfrontiert. Ich analysiere dann die Inhalts- und Begleitstoffe und oft ist eine Wechselwirkung einzelner Medikamente untereinander zu erkennen. Sobald jemand mehr als drei Medikamente einnimmt, kann kein Arzt und Biochemiker genau sagen, wie diese miteinander wirken. Daher lohnt es sich auch nach Alternativen zu suchen.

Wenn sich eine Einnahme nicht vermeiden lässt, dann macht es Sinn die reduzierte Nährstoffaufnahme, oder deren erhöhten Verlust oder Verbrauch auszugleichen. Meist geht es den Klienten nach kurzer Zeit bereits besser und parallel bestehende Beschwerden verschwinden. Diese Ergebnisse sind dann nicht nur subjektiv, sondern auch in z.B. einem Blutbild erkennbar. So kann oft nach Jahren der Frustration über den eigenen gesundheitlichen Zustand innerhalb weniger Wochen eine Besserung oder Beseitigung der Beschwerden erzielt werden.

Wie kann man einem Nährstoffmangel entgegenwirken?

Es ist wichtig, die Auswirkungen von Medikamenten auf unsere Nährstoffaufnahme zu kennen. Hier sind einige Schritte, um möglichen Nährstoffmangel vorzubeugen:

  • Konsultation eines Arztes oder Ernährungsberaters: Besprechen Sie mögliche Nebenwirkungen von Medikamenten und wie Sie Ihren Nährstoffbedarf decken können.
  • Ausgewogene Ernährung: Versuchen Sie, sich ausgewogen zu ernähren und Lebensmittel mit wichtigen Nährstoffen zu konsumieren, die durch Medikamente beeinflusst werden könnten.
  • Nahrungsergänzungsmittel: Unter ärztlicher Aufsicht können Nahrungsergänzungsmittel helfen, Nährstoffmängel auszugleichen.
  • Regelmäßige Kontrollen: Überwachen Sie regelmäßig Ihre Nährstoffe, um potenzielle Mängel frühzeitig zu erkennen. Das geht z.B. mit Hilfe eines Blutbilds.

Fazit

Sind Medikamente medizinisch durch eine ärztliche Empfehlung angezeigt, sollten diese auch eingenommen werden. Die Wechselwirkung zwischen Medikamenten und Nährstoffen ist komplex. Daher ist es ratsam, vor der Einnahme von Medikamenten Rücksprache mit einem Arzt, Therapeuten oder Berater zu halten, um potenzielle Mängel zu vermeiden und Ihre Gesundheit optimal zu unterstützen. So kann beispielsweise in engeren Zeitabständen ein Blutbild frühzeitigen Nährstoffmangel aufzeigen und rechtzeitig gegengesteuert werden.