Kreativität macht glücklich und gesund

Kreative Menschen sind glücklicher und gesünder. Das zeigen verschiedene Studien. Wer kreativ veranlagt ist, geht Herausforderungen aus verschiedenen Richtungen an. Nicht bei jedem ist der Kreativ-Muskel stark ausgeprägt. Daher lohnt es sich ihn zu trainieren.  Im folgenden erhältst du fünf praktisch umsetzbare Tipps, wie du deine Kreativität am besten trainierst um glücklicher und gesünder zu sein.

Sicher hast du schon einmal die Erfahrung gemacht ganz in einer Sache einzutauchen. Dich darin zu vertiefen und total die Zeit zu vergessen. Diesen Zustand nennt man Flow. Flow entsteht, wenn die Anforderungen an dich zu deinen Fähigkeiten passen.  Du erlebst dann eine andere Wahrnehmung der Zeit, hervorgerufen durch eine intensive Konzentration, ein hohes Maß an Kontrolle und Engagement.

Es ist ein Zustand, der zutiefst glücklich macht. Er entsteht, wenn du deinem Bedürfnis nach Kreativität nachgehst. Menschen, die das nicht tun oder nicht gelernt haben, können auf den glücklich machenden Hormonrausch nicht zugreifen. Denn hier stellt unser Körper auf unser kreatives Verhalten einen wahren Cocktail aus Dopamin, Serotonin, Endorphinen und anderen positiv wirkenden Hormonen her. Dabei senkt er die Stresshormone Adrenalin und Cortisol. Das alles geht mit guten Wirkungen auf unsere Gesundheit einher. Das belegen zahlreiche Studien.

 Wo fängt Kreativität an?

Wenn Kreativität also ein Hebel für Flow ist, dann sollten wir uns das genauer betrachten. Kreativität beginnt beim Denken. Im Wesentlichen gibt es zwei Formen des Denkens.

  • Das konvergente Denken: der Versuch, logisch-rational  Lösungen zu finden. Dabei  möglichst effizient eine Herausforderung zu bewältigen. Weil es zielstrebig angewandt wird, eignet es sich für Herausforderungen, bei denen es eine klare Lösung („Entweder so oder wie bisher weiter“) gibt. 
  • Divergentes Denken umschreibt die Fähigkeit, ein Problem aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten. Seinen Horizont zu erweitern, in dem man seine Komfortzone verlässt und sich selbst etwas herausfordert.  Es ist ein wesentlicher Teil von kreativem Verhalten und spielt eine Rolle bei Herausforderungen, in denen die Tragweite nicht vollständig erfasst werden kann. Also viele Lösungswege bestehen. 

Welche Muster bedienst du, wenn du divergent denkst?

  • Spielerische Herangehensweise

Du suchst nach fantasievollen und dennoch realistischen Lösungen. Thinking outside the Box beschreibt es am besten. Spielerische Ideen können hilfreich sein, um auf kreative Lösungen zu kommen.

  • It’s all about Energy

Dein Perspektivwechsel sorgt dafür, dass du dich intensiv mit dem Thema auseinandersetzt. Neugier und Energie werden freigesetzt, wenn alternative Lösungsoptionen gesucht werden.

  • Hinterfragen gewohnter Denkweisen

Du hinterfragst Sachverhalte eher neugierig und kritisch, statt sie hinzunehmen, weil sie dem ersten Anschein nach so sind, wie sie sind. Du stellst dir andere Lösungsmöglichkeiten vor, was lösungsorientiertes Denken im Gegensatz zur Beschäftigung mit dem Problem fördert. Meist führt es auch zu mehr Lösungsoptionen.

  • Durchhaltevermögen und Erfolg auf Raten

Du gehst in Teilschritten vor und regulierst deine Ansprüche. Perfektionismus ist hier fehl am Platz.

  • LLL

Du verfolgst das Prinzip des lebenslangen Lernens. Bist bereit, deine konstruierte Wirklichkeit zu hinterfragen und andere neue Möglichkeitskonstruktionen zu erschaffen. Dabei geht es um den Wunsch, noch mehr Möglichkeiten zu generieren.

  • Rückschläge

Du verstehst Misserfolge als Teil eines Weges, der zu guten Lösungsmöglichkeiten führen kann.  Du begreifst sie als Teil des Lernens.

 

 

Wie du deinen Kreativitätsmuskel trainierst

  • Erstelle eine Mind Map in dem du alle Ideen zu dem Thema sammelst, das dich gerade beschäftigt. Sammle sie in einem Tagebuch, einer Pinnwand oder speziellen App und lass dich so inspirieren.
  • Raus aus deiner Komfortzone! Hab mal wieder Mut, deine Routinen zu durchbrechen. Neues zu wagen. Ein Freund setzte sich einmal auf einen Stuhl vor einen Supermarkt und lächelte die Vorbeigehenden einfach an. Er kam zu ganz neuen Perspektiven des in Kontakt seins mit Menschen.
  • Sinnieren ist ideal, um neue Wege zu finden. Einfach mal aus dem Auto- oder Zugfenster schauen und deinem Geist freien Lauf lassen. 
  • Nutze „Model of Excellence“ in dem du Menschen beobachtest, wie sie ihre Aufgaben angehen. Höre ihnen zu und lerne von ihnen. 
  • Verhalte dich mal wieder wie ein Kind. Frage dich Wieso? Weshalb? Warum? Viele Aufgaben werden dadurch leichter, in dem du eine kindliche Naivität einnimmst.

 

Wenn du deinen Kreativ-Muskel trainierst, löst du Herausforderungen schneller und mit mehr Leichtigkeit. Das führt zu kürzeren Stressphasen und mehr positiv wirkenden Hormonen in deinem Körper. Es geht also in Richtung Glück und Gesundheit.

Viel Freude damit und gestalte dir deinen Spielraum!

 

Timo Bartel